Basis Golf II G60 Klimaversion,
zweitürig, EZ 10/1990, Modell "M", gekauft 10/2001, damals noch
mit originalen 118kW/160PS, nachdem er kurz zuvor in einem Berliner
Toyota-Autohaus in Zahlung gegeben wurde.
Eigentlich absolut unverbastelter Serienzustand, lange scheckheftgepflegt
hatte aber zum Zeitpunkt des Kaufes bereits einige erhebliche Mängel
am Fahrwerk, der Auspuffanlage und der Kupplung, die VA-Bremse war
verschlissen und die linke Fensterhebermechanik defekt.
Basis-Ausstattung: kein Schiebedach, dafür Klimaanlage, kleines Ladeluftsstem
schräg über dem Getriebe, Sportsitze mit Sitzheizung für Fahrer-
und Beifahrer, Servolenkung, Colorverglasung, MFA, leider keine elektrischen
Fensterheber und keine Zentralverriegelung, eine einfache ADS 3-Wegfahrsperre
und die originalen VW-BBS-Alufelgen Kreuzspeiche 6,5x15 mit recht
neuen 195/50/15 Bridgestone Potenza S02.
1. Umbauphase für Luckau 2002:
lediglich Zentralverriegelung und Alarmanlage nachgerüstet
Stoßfänger und Spiegel in Wagenfarbe
lackiert
Zusatzanzeigen VDO für Ladedruck, Öldruck und Wassertemperatur
serienmäßige Wassertemperaturanzeige im Kombiinstrument gegen ein
MFT-Lambdatool getauscht, erwies sich leider als Störfaktor,
denn nach einiger Zeit verursachte dieses Bauteil Teillastruckeln
Aussentemperatursensor der MFA zur
Messung der Ladelufttemperatur umgebaut
Sportlenkrad 320mm Raid
linken Lenkradhebel der Tempomat-Version verbaut
Fahrwerk 80/60 Powertech
Auspuffanlage/Kat gegen Metallkat vom Corrado VR6, einen Golf II 16
Mittelschalldämpfer und einen Corrado VR 6 Endschalldämpfer getauscht
Benzinpumpe vom 1993er Corrado VR6
G60 Aussentankpumpe
bis 9/89 fördert 640cc/30sec bei 12V
G60 Innentankpumpe ab 9/89 fördert
750cc/30sec bei 12V
VR6 Corrado Innentankpumpe
fördert 900cc/30sec bei 12V
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K&N Plattenfilter, Resonanzrohr gekürzt
Neue Zündkerzen Bosch Platin W6DPO
Sportnockenwelle Schrick 268/268/113, diese war zusätzlich hohlgebohrt,
um die bewegten Massen im Zylinderkopf zu reduzieren
Hohenester-Chip, 68er Laderad und kürzerer Polyriemen (mit Klima 6PK
1738)
Zündung 6 Grad vor OT, CO eingestellt
serienmäßige grüne Einspritzventile
Lader komplett bearbeitet (RS) und mit Originalteilen überholt
Zusatzlüfter saugend unter dem kleinen Ladeluftkühler mit eigener
Relaisschaltung
Ölkühler
vom BMW E30 325i mit Anschlussflansch vom Golf I GTI und speziell
angefertigten Schläuchen verbaut
neue Sachs-Kupplung (270 Nm)
Schwungscheibe von 9,8 Kilo Serie auf 6,0 Kilo erleichtert und feingewuchtet
5-Gang-Seriengetriebe AYN
Übersetzung:
Achse 3,68; 1.Gang 3,78; 2.Gang 2,12; 3.Gang 1,35; 4.Gang 0,97, 5.Gang
0,76
Achse 70/19; 1.Gang 34/9; 2.Gang 40/19; 3.Gang 39/29; 4.Gang 34/35;
5.Gang 34/45
Bremse VA auf gelochte Scheiben Zimmermann und DS2000 Beläge umgebaut
Bremse HA Beläge neu
Rückbank ausgebaut
Rückleuchten rot-schwarz und weisse GL-Blinker vorn
damals noch ca. 132kW und 255Nm, ordnungsgemäß vom TÜV
über Abgasgutachten eingetragen,
Leistungsdiagramm, gemessen auf
einem MAHA-Prüfstand:

Bestzeit Luckau: 14,92 sec auf 152km/h
Zeitzettel 1 und2
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Zeitzettel 3 und 4
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Direkt nach dem Luckau-Wochenende gings mit dem Golf nach Österreich
in den Urlaub.
Dann war erst mal
Winterpause:
2. Umbauphase für Luckau 2003:
Komplette Technik ausgebaut
Klimaanlage komplett ausgebaut, normale Golf II Heizung/Lüftung verbaut
Servolenkung ausgebaut, manuelle Lenkung vom Golf II verbaut
Lenkgetriebe, Manschetten, komplette Spurstangen und Querlenkerbuchsen
neu
alle Motorlager neu, vorne verstärktes Gummi/Metall-Lager
Türgriffe ohne Schlösser mit Funk-ZV
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Heckwischer ab
und Wischergestänge ausgebaut
Spritzwasserleitung des hinteren Scheibenwischers zur Kühlung
des Ladeluftkühlers umverlegt
Ansteuerung über den normalen Wischerhebel am Lenkrad |
Rumpf überholt, neue Ölpumpe, Pleuellagerschalen, Schwallsperre TD,
alle Simmeringe und Dichtungen neu, Zahnriemenrad Kurbelwelle neu
und KW-Zwölfkant 10.8er Güte verbaut, Metallkopfdichtung
Wasserpumpe neu, 82 Grad Wasserthermostat
Wasserkühler 725mm Netz Corrado VR6
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Komplette Bearbeitung
der Drosselklappe |
P-Zylinderkopf, Ventile optimiert, poliert und gewogen, Sitzringe
maximal gefräst, Kanäle bearbeitet und an Brücke und TeZet-Fächerkrümmer
angepasst, Ventilschaftdichtungen neu, Kopf um 4,5/10 geplant
TeZet Fächerkrümmer mit Flexstück, komplett mit Thermoband 1200 Grad
Unterlage und 1000 Grad Oberlage gewickelt (insgesamt 20 Meter)
sämtliche Teermatten und Dämmzeug unter den Teppichen entfernt
5 bar VDO-Öldruckanzeige anstelle der 10 bar VDO-Öldruckanzeige
Racimex Adapter für Ölkühler anstelle DX-Flansch, dadurch deutlich
niedrigere Öltemperaturen
Laderad wahlweise 65 oder 68mm mit passendem 6PK Polyriemen
RS-Datensatz mit CP-Steuergerät
Neue Zündkerzen Bosch Platin W5 DPO
Hochleistungszündkabel und neue Verteilerkappe/Finger
Zündung auf 8 Grad vor OT und CO auf Leistung eingestellt
Luftfilterkasten mit selbstgebautem Air intake
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Lader nochmal
komplett durchgesehen, Dichtleisten und Nebenwellenlager neu
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neue Kupplung Sachs Power Clutch, Druckplatte mit erhöhtem Anpressdruck
( bis 300 Nm)
grosses Ladeluftsystem vom Rallye-Golf (Einlass 78mm/Auslass 65mm)
Im Vergleich zum Ladeluftkühler
des Golf G60 ohne Klima hat der Rallye-Golf LLK den Vorteil, dass
der grosse Wasserkühler vom Corrado VR6 zwischen Ein- und Auslass
passt.
Der Wasserkühler vom Corrado VR6 verfügt über eine
Netzbreite von 720mm, während der originale Wasserkühler
beim Golf II G60 ohne Klima ein 580mm breites Netz hat.
Für den Rallye-Golf LLK muß im Bereich des vorderen Abschlepphakens
etwas Platz geschaffen werden.
Umbau auf ein sehr langes
Getriebe vom 1996er Golf III TDI Kennbuchstabe CYP
Übersetzung:
Achse 3,16; 1.Gang 3,78; 2.Gang 2,06; 3.Gang 1,35; 4.Gang 0,97; 5.Gang
0,74
Achse 60/19; 1.Gang; 34/9; 2.Gang 33/16; 3.Gang 31/23; 4.Gang 29/30;
5.Gang 29/39
Der Motor ist ausgebaut komplettiert, danach zusammen mit Getriebe
und fast allen Anbauteilen wieder eingebaut worden.
Alufelgen 7x15 ET
24 vom BMW E30 mit 195/50/15 Bridgestone Potenza S02
Für Luckau gabs an der Vorderachse harte Rundstrecken-Slicks vom Michelin
(S9B)
165 kW/300 Nm,
Bestzeit Luckau: 14,38sec auf 158km/h, siehe Zeitzettel

vs Polo (2,0MB)
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vs Käfer 1,8T (2,0MB)
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vs Golf II Kompr. (6,0MB)
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3. Umbauphase für Luckau 2004
in einer eiligen Umbauaktion kurz vor der Saisoneröffnung habe
ich das CYP-Getriebe ausgebaut und gegen ein nach meinen Wünschen
zusammengestelltes Getriebe getauscht. Dafür fand der Achsantrieb
aus einem ATB (3,45:1) zusammen mit Teilen aus einem AYN Verwendung,
natürlich komplett überholt und neu abgedichtet.
Da die Sachs Power Clutch (berechnet bis 300 NM) schon deutlich
am Limit war, wurde zusammen mit dem Getriebe eine Druckplatte aus
dem Sachs Race Engineering Programm verbaut. Diese Druckplatte ist
in Verbindung mit der serienmäßigen organischen Kupplungsscheibe
bis 390 NM belastbar.
Der Leitungssatz der Einspritzventile war durch Temperatureinwirkung
und
Alter stark mitgenommen, brüchig und wurde ausgetauscht.
Graue Einspritzventile (VW-Nr. 037 906 031 F/ Bosch 0 280 150 923)
mit
350ccm/min Durchsatz hatte ich bereits gesäubert und Funktion
sowie
Strahlbild geprüft. Somit konnten diese Einspritzventile auch
gleich mit verbaut werden.
Die hinteren Bremssättel zeigten deutlichen Verschleiss und mussten
vollständig zerlegt, gesäubert und neu abgedichtet werden.
Ansonsten brauchte lediglich der Luftfilter (K&N-Platte) gründlich
gereinigt und
neu eingeölt, Kompression gemessen, Zündkerzen geprüft
(Bosch W5DPO) und ein
65er Laderad verbaut werden.
Nach dem langen Winter konnten endlich die neuen Alufelgen Ronal/ACT
7,5x15 ET 25
mit 195/50 ZR15 W Bridgestone Potenza S03 ran.
Die ersten Trainingsläufe auf der MZA Luckau (10.04.2004) verliefen
erfolgreich.

vs 328 Cabrio (3,0 MB)
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vs Golf I G60 (3,3 MB)
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vs Lancia HF int. (2,7 MB)
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vs M3 Evo (3,3MB)
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vs Golf I G60 (4,8MB)
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vs Golf II VR6 (5,2MB)
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Die Traktionswerte der Trainingsläufe in Luckau waren schon zufriedenstellend,jedoch
sollte die Endgeschwindigkeit noch verbessert werden. Deshalb hatte
die bisherige Auspuffanlage auf Basis Corrado VR6 Serie ausgedient.
Eine komplette Hartmann-Motorsport-Anlage passt besser zum Motor.
Zuvor wurde der 56mm Auslass des Katalysators auf 76mm umgeschweisst.
Die Hartmann-Anlage besteht aus 3 Siebrohr-Schalldämpfern mit
durchgehend 70mm Rohrdurchmesser. Für das Endrohr musste die
Heckblende etwas angepasst werden.
Speziell für
die Viertelmeile konnte nun ein 62er Laderad mit nochmals kürzerem
Polyriemen verbaut werden, eine Anpassung des Benzindruckes war erforderlich.
Ein einstellbarer Weber-Benzindruckregler lässt im Leerlauf 2,7
bar und unter Vollast 3,7bar an den Einspitzventilen anliegen, die
Werte können über eine VDO-Benzindruckanzeige sehr gut kontrolliert
werden.
Da das Potential des
Standard 8V-Kopfes schon nahezu ausgereizt erschien, begann im Winter
2004/2005 die Umsetzung eines bislang einzigartigen Motorenkonzeptes,
basierend auf einem 2.0 Liter Hochblock (Motorkennbuchstabe 2E) vom
Golf III GTI, welcher durch Aufbohren auf 83.01mm und den Wechsel
der Kurbelwelle (vom 1.8 Liter) nebst umfangreichen Anpassungsarbeiten
auf 1869ccm gebracht wurde und einen maximal bearbeiteten 8-Ventil-Querstromkopf
erhielt. Durch die langen 159mm Pleuelstangen, die leichten Mahle-Slipper-Kolben
sowie einen extrem erleichterten Ventiltrieb sollte ein drehmomentstarker
und trotzdem drehfreudiger Motor geschaffen werden, der problemlos
bis 7300 U/min belastbar ist.
Hier gehts zum Projekt
1.9 Liter 8V-Crossflow-G60
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